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Die Bühne ist öde und leer. Wir hören etwas, das wie „Hänschen klein“ klingt. Dann:
„Nichts. - Nachten. - Null. Dumpfen. – Dröhnen.“ Aus diesen Sprachfetzen setzt sich die Welt nach und nach zusammen. Auf der Bühne erscheinen Menschen und beginnen scheinbar zu handeln. Ihr Tun verdichtet sich zur tatsächlich konkreten Handlung. Ein Stück Menschheitsgeschichte von Macht und Ohnmacht beginnt. Was passiert, wenn die Sehnsucht und Gier nach Macht überhand nimmt? Was geschieht, wenn Machtsymbole ins Spiel kommen?
Fairy Büchmann und ihr ambitioniertes Ensemble mit Sandra Spallek (Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater), David J. Becher (Das Vollplaybacktheater), Knut Heimann (Das Vollplaybacktheater), Matthias Nahmmacher (sonorfeo) und Heiner Waniek (Theater im kunstraum basilica) bringen das ursprünglich für Bewegungssprechchor konzipierte Stück sehr griffig und in individueller Interpretation auf die Bühne. Die dadaistische Leichtigkeit des Seins macht es zum Genuss, diesem Drama zu folgen, das eigentlich erschreckend ist. Eine Inszenierung ohne Düsternis ist entstanden. Stattdessen gibt es gute Unterhaltung und am Ende sogar einen Hinweis, wie die Welt noch zu retten ist – vielleicht zu retten. Prädikat: Sehenswert!
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